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Mein Yoga-Weg

Aktualisiert: 19. Okt. 2020

In diesem Post möchte ich euch erzählen, warum gerade Yoga mich so begeistert und warum Yoga der erste "Sport" ist, den ich wirklich gerne ausübe. Der Grund liegt in den Anführungszeichen. Yoga ist viel mehr als Sport und außerdem explizit nicht leistungsorientiert. Eines der wichtigsten Prinzipien der Asana-Praxis (also des Übens der Haltungen) besteht darin, auf seinen eigenen Körper zu hören und mit den Gedanken "auf der eigenen Matte" zu bleiben, sich also nicht zu vergleichen.



Sport war mein Leben lang mit Leistungsdruck verbunden und immer etwas zudem ich mich gezwungen gefühlt habe. In der Schule habe ich mich meist unsportlich gefühlt, denn als Kind hatte ich "Angst vor Bällen" und hatte entsprechend im Sportunterricht oft eher mittelmäßige Noten (mit Gymnastik oder ähnlichen Dingen konnte ich es oft noch rausreißen). Ich habe dort das Gefühl vermittelt bekommen, ich wäre schlecht im Sport und könnte alle möglichen Ballsportarten sowieso nicht, als Mädchen schonmal noch weniger. Im Nachhinein ist mir klar, dass dies lediglich an meiner fehlenden Erfahrung lag. Ich bin mit einer Schwester aufgewachsen und wir haben nie im Garten gekickt, in der Freizeit Federball gespielt oder dergleichen. Mit Sicherheit wäre ich auch nicht DIE Ballsportlerin geworden, aber hätte mir ein*e Lehrer*in oder jemand anderes dahingehend damals gut zugeredet anstatt mir ein schlechtes Gefühl zu vermitteln, hätte ich vielleicht die Motivation gehabt, meine Fähigkeiten zu verbessern und in jedem Fall mehr Spaß am Ballsport gehabt. So hatte ich als Kind hauptsächlich Angst mich zu blamieren.

Auch aus der Familie habe ich, z.B. wenn ich mal krank war, oft gehört: "Du musst mehr Sport machen.", "Du bewegst dich zu wenig an der frischen Luft." Dann habe ich mal wieder für eine Weile irgendeine Sportart ausprobiert, habe aber nie Freude daran gehabt. Ich war zum Beispiel eine längere Zeit regelmäßig Joggen, ohne dass es mir ernsthaft Spaß gemacht hätte und regelmäßig bei Kursen im Fitnessstudio. Mit der Zeit bin ich trotzdem in eine Routine gekommen und es war ok. Sobald die Routine verloren ging, war es aber mit der Sportart meist ganz vorbei.

Mit Yoga ist das anders. Da brauche ich keine "feste Routine", welche beinhaltet, dass ich mir in den Kalender schreibe, wann ich Yoga mache, wie lange oder Ähnliches. Yoga praktiziere ich ohne weiter darüber nachzudenken so gut wie jeden Tag ohne Druck, einfach weil ich merke wie gut es mir tut.


Vor drei Jahren nahm mich eine Freundin mit zu einem Yogakurs im Fitnessstudio, der ihr gut gefallen hatte. Ich hatte vorher schonmal einen Yogakurs in einem anderen Studio besucht, war nicht überzeugt und hatte danach eigentlich für mich mit Yoga abgeschlossen, ließ mich aber von meiner Freundin überzeugen.

Und was soll ich sagen: Ich war von der ersten Stunde an begeistert. Der Lehrer war ein reiner Yogaleher mit langjähriger Yogaausbildung (und kein Fitnessstudiotrainer mit Zusatzqualifikation - dies will ich gar nicht verurteilen, wie immer gibt es mit Sicherheit auch solche, die wunderbares Yoga unterrichten, jedoch hatte ich hier eine Negativerfahrung); die 90-minütige Stunde verging wie im Flug und ich war danach so entspannt wie lange nicht mehr. Seitdem habe ich eine Weile lang Yoga im Fitnessstudio praktiziert. Irgendwann bin ich umgezogen und das Fitnessstudio war weiter weg, sodass ich oftmals nicht die Zeit hatte und/oder mich nicht motivieren konnte, ins Studio zu fahren. Darüber habe ich mich eine Weile geärgert und dann "Home Yoga" für mich entdeckt. Mit Anleitung durch YouTube-Videos mache ich auf diese Weise nun seit 1 1/2 Jahren sehr regelmäßig Yoga und kann es nur jedem empfehlen!



1 comentário


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12 de out. de 2020

Ein wunderbarer Beitrag, der mir aus der Seele spricht.

Auch für mich ist Yoga eine tolle Möglichkeit, dem Alltag den Rücken zu kehren, um bei mir selbst anzukommen. Hier kann ich bewusst „loslassen“ und zu innerer Ruhe finden. Einfach nur atmen und spüren.

Curtir
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