top of page

The

tree

pose

Zukunftsgedanken und meine Ausbildung zur Pflegefachfrau

Wer mich hier schon seit letztem Jahr verfolgt, erinnert sich vielleicht, dass ich mir, zu der Zeit als ich diesen Blog gestartet habe, nicht sicher war, wie es für mich beruflich weitergehen soll. Das hatte sich recht bald geändert und ich habe letztes Jahr im November eine Ausbildung zur Pflegefachfrau begonnen.


Inzwischen hat sich auch meine generelle Einstellung zur Zukunft geändert und ich habe durch die Beschäftigung mit dem Thema einige Erkenntnisse gewinnen können, die ich gerne mit euch teilen möchte. Da ich jetzt seit einem guten halben Jahr in der Ausbildung bin, wollte ich euch außerdem gerne erzählen, wie es mir gefällt.



"Lebe in der Gegenwart"

So oder so ähnlich habe ich es schon öfter gehört und so oder so ähnlich habe ich auch sehr lange gelebt. Mit Mitte Zwanzig war mir das dann jedoch plötzlich zu wenig Zukunft; ich hatte das Gefühl mir nicht genug Gedanken darüber gemacht zu haben, was ich eigentlich mit meinem Leben anfangen will. Und, um es vorweg zu nehmen: Ich weiß es immer noch nicht und das fühlt sich (wieder) ok an. Ich habe inzwischen meine Balance gefunden zwischen "in der Gegenwart leben" und sich dennoch nicht komplett planlos fühlen.


Nachdem ich fast ein Jahr lang Hin und Her überlegt habe, was ich beruflich machen möchte, mir tagelang regelrecht den Kopf zerbrochen und mich zwischendurch geärgert habe, mir diese Gedanken nicht früher gemacht zu haben, bin ich jetzt zufrieden. Ich denke nicht, dass die Zeit im Studium verschwendet ist und sehe nun auch viele Vorteile darin, bereits ein Studium abgeschlossen zu haben. Vielleicht hat es mich beruflich bis jetzt nicht "weiter gebracht", aber das muss es auch gar nicht. Denn ich hatte eine gute Zeit, während meines Studiums und meine Persönlichkeit hat sich während dieser Zeit auf jeden Fall gefestigt.


Jetzt habe ich eine Ausbildung begonnen, die mir sehr gut gefällt. Ich habe direkt zu Beginn gemerkt, dass ich die Inhalte in den Theorieblöcken super spannend finde und mir die Arbeit mit den Patient*innen in den Praxisphasen Spaß bereitet und habe mich zu hundert Prozent in die Arbeit gestürzt.

Nach den ersten paar Monaten ist mir dann jedoch aufgefallen, wie sehr ich mich selbst in der Ausbildung unter Druck gesetzt habe, jetzt bloß alles richtig zu machen, alles richtig gut zu machen, weil es ja quasi meine "zweite Chance" ist. Diese Erkenntnis brachte mich dazu, meine Lebenseinstellung und damit meine Zukunftsvorstellung nochmal zu hinterfragen und ich gelangte so schließlich zu der Ansicht, dass ich mein Leben sowieso nicht planen kann und es deswegen auch völlig ok ist, wenn ich viele Dinge einfach auf mich zukommen lasse.

Ich finde es weiterhin sinnvoll mich von Zeit zu Zeit zu fragen, ob ich noch das Gefühl habe, auf dem richtigen Weg zu sein oder ob mir die Dinge, mit denen ich große Teile meiner Zeit verbringe (wie zum Beispiel meine Arbeit) noch Spaß bereiten. Alles bis ins kleinste Detail planen, möchte ich jedoch nicht und denke auch nicht, dass dies möglich ist.

Zwar möchte ich Ziele haben und Wünsche verfolgen, ich möchte aber auch flexibel bleiben und diese Ziele bei Bedarf anpassen, wenn ich zum Beispiel feststelle, dass ich in einer Situation oder einem Lebensbereich nicht mehr glücklich bin.


Diese Erkenntnis hat mir sehr geholfen, für mich selbst eine Balance zu finden. Ich bin zu der Ansicht gelangt, dass die Ausbildung jetzt gerade genau das Richtige für mich ist. Wo genau sie mich hinführt, weiß ich noch nicht und das ist ok. Nach Abschluss der Ausbildung werde ich in jedem Fall viele Möglichkeiten haben und sehr viele dieser Optionen kann ich mir auch sehr sehr gut für meine Zukunft vorstellen.


Habt ihr Fragen zu Ausbildung? Wie denkt ihr über die Zukunft?

Comments


bottom of page