Zukunftsplan(los)
- thetreepose
- 26. Sept. 2020
- 2 Min. Lesezeit

Vor circa zwei Jahren setze sich bei mir ein gedanklicher Prozess in Gang. Mir wurde klar, dass ich mir nie ernsthafte Gedanken über meine Zukunft gemacht hatte. Nach der Schule absolvierte ich ein FSJ und direkt danach fing ich an zu studieren, ohne dies großartig zu hinterfragen. Mein Bachelorstudium gefiel mir ganz gut, meine beruflichen Ziele waren mir jedoch unklar. Nachdem ich mein Studium in Regelstudienzeit (damit will ich sagen: ohne viel links und rechts zu gucken) abgeschlossen hatte, folgte dann - denn dies schien mir nur logisch - ein entsprechender Masterstudiengang.
Für den Master zog ich in eine neue Stadt. In der neuen Umgebung genoss ich das Studienleben, war oft mit Freunden unterwegs, ließ das Studium auch mal schleifen und vor allem dachte ich zum ersten Mal über meine Zukunft nach, eher sporadisch und zwischendurch, aber dennoch. Schließlich landete ich für mein Pflichtpraktikum in einem großen Unternehmen meiner Heimatstadt, welches ich früher stets bewundert hatte. Nach drei Monaten Praktikum dort musste ich jedoch feststellen: diese 9-to-5-Bürojobs sind nicht mein Ding. Die Kombination aus gefühltem tagelangem Sitzen und mehr oder weniger festen Arbeitszeiten war überhaupt nicht mein Fall.
Und da war ich nun, hatte 4 Jahre studiert, befand mich kurz vor meinem Masterabschluss und machte mir zum ersten Mal ernsthaft darüber Gedanken, was ich eigentlich mit meinem Leben anfangen will. Das war vor zwei Jahren. Aufgrund meiner mit diesen Überlegungen einhergehenden schwindenden Motivation und meiner Planlosigkeit verzögerte ich meinen Master noch bis August diesen Jahres. Nach dem Abschluss habe ich nun endlich das Gefühl, diese Zeit war genau was ich brauchte.
Innerhalb der letzten zwei Jahre bin ich so ungefähr jeden Job gedanklich durchgegangen und habe meine Pläne so oft geändert, dass meine FreundInnen mich inzwischen schon scherzhaft fragen: "Und du willst noch beliebiger Beruf werden oder ist das auch schon nicht mehr aktuell?" Diese Zeit war oft stressig, ich habe mich ziellos gefühlt und hatte phasenweise keine Motivation auch nur irgendwas zu machen.
In den letzten Wochen sind mir jedoch zwei Dinge klar geworden, die ich gerne mit euch teilen möchte:
Eigentlich muss ich zu keinem Zeitpunkt genau wissen, was ich für den Rest meines Lebens machen will. Denn das Leben besteht aus Veränderungen und ist sowieso nicht planbar.
Wenn ich mich darauf besinne, worauf ich tatsächlich Lust habe, statt das zu machen, was von mir erwartet wird, dann wird mich dies langfristig dahin leiten, wo ich hin will. Dessen bin ich mir inzwischen sicher!
Jaaa, und was mache ich nun als Nächstes? Das werde ich hoffentlich schon sehr bald verraten können, wenn ich mir sicher bin, dass es so klappt, wie ich es mir erhoffe.
Ein toller Mutmachbeitrag - den Mut sich selbst zu folgen. DANKE! Alles Gute für Dich Pia.